VaginalStatus Plus: vaginale Beschwerden nachhaltig lindern
Neue Vaginalflora-Diagnostik auch für die hausärztliche Praxis
Für mehr als jede vierte Frau gehören Beschwerden im Vaginalbereich zum Alltag. Die Beschwerden beeinträchtigen ihr Wohlbefinden deutlich und nicht selten leidet die Partnerschaft, da der Geschlechtsverkehr schmerzhaft ist. Schulmedizinische Behandlungen helfen oft nur kurzfristig, weil die Therapien auf pathogene Erreger fokussieren, statt die Vaginalflora als Ganzes zu betrachten. Dabei kommt es vor allem auf die natürlichen Milchsäurebakterien an, ob eine Patientin unter Rezidiven leidet – besonders auf den toxinbildenden Lactobacillus iners.
Mit dem neuen VaginalStatus Plus haben wir deshalb eine effektive Diagnostik auch für die hausärztliche Praxis entwickelt, mit deren Hilfe Sie die häufigsten Ursachen vaginaler Beschwerden nachweisen und gezielt behandeln können. Den benötigten Vaginal-Abstrich entnehmen Ihre Patientinnen bequem zuhause und senden ihn anschließend an das Institut für Mikroökologie.
Die VaginalStatus Plus-Diagnostik untersucht die Vaginalflora auf fünf verschiedene Mikrobiota-Gruppen. So erfassen wir neben der individuellen Dysbiose auch das Rezidivrisiko der Patientin.
Dem neu nachgewiesenen Milchsäurebakterium Lactobacillus iners kommt bei der Bestimmung des Rezidivrisikos eine Sonderrolle zu: Dem Bakterium fehlen nicht nur wichtige Schutzmechanismen anderer Laktobazillen, es bildet außerdem die gleichen Zytotoxine wie Gardnerella vaginalis und regt das vaginale Epithel an, pro-inflammatorische Zytokine freizusetzen.
Die neue VaginalStatus Plus-Diagnostik erfasst:

Schutzmikrobiota
H2O2-bildende Laktobazillen

Begleitmikrobiota
- Lactobacillus iners
- Nicht-H2O2-bildende Laktobazillen
- Escherichia coli
- Enterococcus-Arten
- Sonstige Begleitbakterien

Pathogene Mikrobiota
- Mycoplasma hominis/Mycoplasma genitalium
- Trichomonas vaginalis

Biofilmbildende Mikrobiota
- Atopobium vaginae
- Gardnerella vaginalis

Candida
Candida-Arten
Den dafür nötigen Vaginalabstrich entnehmen Ihre Patientinnen bequem zuhause und senden ihn an uns ein.

pH-Wert
Zusätzlich fließt der pH-Wert in die Bewertung der vaginalen Mikroökologie mit ein, den die Patientinnen bei der Probenentnahme selbst ermitteln.
Vaginalindex

Der Vaginalindex zeigt den Zustand der Vaginalflora auf einen Blick:
Ist der Index hoch, kann die Vaginalflora effektiv vor (fakultativ) pathogenen Erregern schützen. Bei einem Index zwischen 75 und 50 % liegt dagegen ein deutliches Rezidivrisiko vor. Unter 50 % haben sich (fakultativ) pathogene Erreger übermäßig vermehrt und können klinische Symptome auslösen.
Anschaulicher, leicht verständlicher Befund
Der anschauliche VaginalStatus Plus-Befund zeigt, inwieweit die Vaginalflora Ihrer Patientin über natürliche Schutzmechanismen verfügt und ob sich unerwünschte Erreger vermehrt haben. Das zusammenfassende Ampelsystem samt Vaginalindex auf der ersten Seite vereinfacht Ihnen das Gespräch mit Ihren Patientinnen.
Zum Befund erhalten Sie ausführliche Erläuterungen und können detaillierte, individuelle Therapieempfehlungen anfordern, die auf den Labor- und klinischen Befund Ihrer jeweiligen Patientin abgestimmt sind. Die Therapieempfehlungen zielen darauf ab, unerwünschte Erreger auf natürliche Weise zurückzudrängen, ohne die Vaginalflora weiter zu schädigen, und sie stattdessen sanft zurück ins Gleichgewicht zu bringen. Die Empfehlungen umfassen deshalb neben schulmedizinischen Empfehlungen auch Phytotherapien, aromatherapeutische Vaginalsuppositorien gemäß Aromatogramm und mikrobiologische Therapien, um eine schützende Vaginalflora mit H2O2-bildenden Laktobazillen aufzubauen.
Der Schlüssel zu einem gesunden weiblichen Urogenitalbereich ist eine intakte Vaginalflora, die eindringende Erreger effektiv abwehrt.
Gesunde Vaginalflora und mögliche Dysbiosen
Die Vaginalflora ist im Gegensatz zur Mikrobiota des Darms einfach zusammengesetzt. Bei einer gesunden Frau überwiegen aerobe, mikroaerophile oder fakultativ anaerobe Mikroorganismen im Vaginalbereich, strikt anaerobe Mikroorganismen sind hingegen in der Minderzahl.
Laktobazillen bzw. Milchsäurebakterien sind die am häufigsten nachgewiesenen Mikroorganismen im Vaginalbereich - allerdings erst ab der Pubertät. Das Östrogen lässt die Epithelzellen vermehrt Glykogen ausscheiden, das die Laktobazillen für ihr Wachstum nutzen.
Bei einer bakteriellen Vaginose oder einer Vulvovaginalcandidose – also einer Genitalmykose – ist das Gleichgewicht der Vaginalflora gestört: Die natürlich vorherrschenden Laktobazillen sind vermindert, stattdessen tritt eine Mischflora mit hohen Zellzahlen von Bakterien wie Gardnerella vaginalis und Atopobium vaginae oder der Hefepilz Candida sp. in den Vordergrund.
Das für die bakterielle Vaginose typische Bakterium Gardnerella vaginalis kann auch für rezidivierende Zystitiden verantwortlich sein. Untersuchungen haben gezeigt: Ein ungünstiges Wechselspiel aus aufsteigenden Gardnerella vaginalis-Bakterien und urothelgängigen E. coli lässt die Infektion immer wieder neu aufflammen. Hier kann der CystitisCheck als geeignete Diagnostik helfen.
Fluor vaginalis oder Weißfluss - das ist normal
Ein veränderter Fluor vaginalis ist für die Frau ein sichtbares Anzeichen einer vaginalen Erkrankung.
Bei geschlechtsreifen Frauen gelten etwa 5 ml Fluor vaginalis pro Tag als normal, die Menge kann jedoch individuell stark variieren. Der normale Fluor hat eine weißliche Farbe, riecht nicht unangenehm und sein pH-Wert liegt vor der Menopause zwischen 3,8 und 4,4.
Nehmen Frauen keine Ovulationshemmer, verflüssigt sich der zervikale Schleim in der Zyklusmitte und der Ausfluss wird „spinnbar“. Dadurch erhöht sich die Befruchtungschance. Die monatliche Veränderung ist allerdings vielen Frauen nicht bewusst, weshalb sie auch deshalb immer wieder das Gespräch suchen.
Vor der Menarche und nach der Menopause ohne Hormonsubstitution ist im Allgemeinen kein Fluor vorhanden und der vaginale pH-Wert liegt bei über 5.4
Verwandte Diagnostik-Parameter
Aromatogramm
Das Aromatogramm zeigt, welche ätherischen Öle das Wachstum der Krankheitserreger hemmen.
CystitisCheck
neu entdeckten Auslöser rezidivierender Zystitiden nachweisen
Urogenitalinfekte
Ursachen einer infektiösen Balanitis oder wiederkehrender Vaginosen der Partnerin nachweisen
