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ColoAlert Plus: Effektive Darmkrebsvorsorge

dank Tumor-DNA-Nachweis

Obwohl eine Darmspiegelung präzise ist und sich dabei direkt Gewebeproben entnehmen und Krebsvorstufen entfernen lassen, nehmen nur ca. 17 % der Berechtigten das Angebot einer Früherkennungs-Coloskopie wahr.1 Der Grund: Die dafür notwendige Darmreinigung ist unangenehm und der Ablauf der Untersuchung schambehaftet.

Stuhltests wie der jährlich bis zweijährlich durchgeführte Okkultbluttest (iFOBTs) sind besser akzeptiert. Der Test weist kleinste Mengen okkulten Bluts im Stuhl nach - trotzdem befinden sich die Tumoren dann oft schon in späteren Stadien.

Mit ColoAlert Plus auf Nummer sicher

Die neue ColoAlert Plus-Diagnostik erkennt dagegen auch nicht blutende Tumoren, indem sie Tumor-DNA aus Stuhl nachweist.
Mittels PCR-Technologie spürt der ColoAlert Plus als erste Darmkrebs-Diagnostik Tumor-DNA aus genetisch mutierten Zellen auf, die kontinuierlich in den Stuhl abgetragen werden. Die Diagnostik kann sogar flache Tumoren erkennen – zum Teil bevor sie koloskopisch sichtbar werden.2


Darmkrebsvorsorge der nächsten Generation

Der ColoAlert Plus untersucht folgende fünf Parameter:

Der ColoAlert Plus kombiniert die bewährten Blutungsmarker Hämoglobin (iFOBT) und Hämoglobin-Haptoglobin-Komplexen mittels ELISA und


den innovativen Nachweis von Tumor-DNA per PCR.


Dadurch hat der ColoAlert Plus


eine Sensitivität von 85 Prozent3


und eine Spezifität von 92 Prozent3.


Damit bietet der Stuhltest die genausten Vorhersagewerte unter den nicht-invasiven Vorsorgemethoden, wie eine Studie3 gezeigt hat.

Während eine Koloskopie aus unterschiedlichen Gründen oft unterbleibt, können die Patienten die Stuhlprobe für den ColoAlert bequem zuhause entnehmen.


Der Test ist besonders sicher, da er nicht-invasiv ist.

Dadurch macht der ColoAlert Plus die Darmkrebsvorsorge einfach, sicher und verlässlich. Das zeigt auch die hohe Zufriedenheit der Patienten von 97 Prozent.4

Als ColoAlert Basic können Sie die Untersuchung auch ohne den Parameter Hämoglobin-Haptoglobin-Komplex anfordern.


Vorteile der Tumor-DNA-Analyse

Am Anfang der Darmkrebs-Entwicklung stehen somatische – also im Laufe des Lebens erworbene – Mutationen im Genom der Darmzellen. Da Zellen der Darmmukosa kontinuierlich in den Stuhl abgetragen werden, lässt sich ihre DNA mittels PCR im Stuhl detektieren.
Für die ColoAlert-Diagnostik trennt das Labor zuerst humane DNA von der DNA aus anderen Quellen wie Darmbakterien und Lebensmitteln. Dann quantifiziert es die Gesamtmenge der humanen DNA. Im Fall von Tumoren – aber auch bei entzündlichem Geschehen – ist die Gesamtmenge der humanen DNA im Stuhl auffällig erhöht.

In einem nächsten Schritt untersucht das Labor die DNA auf die häufigen KRAS- und BRAF-Gen-Mutationen.

KRAS-Gen-Mutation

Das KRAS-Gen (K-RAS-Gen) kodiert das gleichnamige Protein K-Ras, das als molekularer Schalter Zellwachstum und Zellteilungen reguliert. Dafür wechselt es zwischen einem aktiven und einem inaktiven Zustand. Finden Mutationen im KRAS-Gen statt, ist das K-Ras-Protein immer aktiv. Daraus folgen ungebremste Zellteilungen und der Tumor wächst unkontrolliert.

Etwa jeder dritte Tumor weist eine Mutation in einem der RAS-Gene auf. Das gilt besonders für Karzinome im Colon und für exokrine Pankreaskarzinome. Da es sich um somatische Mutationen handelt, ist der ColoAlert kein Gentest im herkömmlichen Sinn.

Die häufige Beteiligung des K-Ras-Proteins an der Tumor-Entstehung macht es auch zu einem wichtigen therapeutischen Ziel. So ist es Forschern zum Beispiel gelungen, einen Hemmstoff zu finden, der den Transport von K-Ras an die Zellmembran stört und so das Tumorwachstum stark verringert. Auch deshalb ist der Nachweis einer Mutation im KRAS-Gen ein Pluspunkt der ColoAlert-Darmkrebsdiagnostik.

BRAF-Gen-Mutation

Das BRAF-Gen (B-RAF-Gen) kodiert eine spezielle Proteinkinase - die Serin/Threonin-Kinase B-Raf, die ebenfalls einen wichtigen Signalweg für Zellteilung und Differenzierung reguliert. Mutationen im BRAF-Gen können den Signalweg dauerhaft aktivieren und damit zur Entstehung beispielsweise eines kolorektalen Karzinoms beitragen.

Besonders häufig liegt in Tumorzellen eine BRAF-V600-Mutation vor, die rasch wachsende und aggressive Tumoren bewirkt. Davon sind etwa 8 bis 10 Prozent aller Patienten mit metastasiertem Darmkrebs betroffen.

BRAF-Inhibitoren können den Signalweg blockieren und so die Apoptose der Tumorzellen induzieren.


Klinisch belegte Überlegenheit

566 Patienten nahmen an einer multizentrischen Studie3 teil, in der Okkultbluttests, M2-PK und ColoAlert parallel eingesetzt wurden. Zusätzlich erfolgte ein Vergleich aller Methoden mit der Koloskopie.
Ergebnis: Der ColoAlert besitzt den derzeit besten positiven prädiktiven Wert unter den nicht-invasiven Vorsorgemethoden und ist so den anderen Stuhltests überlegen. Die hohe Spezifität dank Tumor-DNA hebt den ColoAlert noch einmal vom M2-PK-Test ab, der bei entzündlichen Geschehen falsch-positiv ausfallen kann.

Fazit: Ein spezifischer Tumor-DNA-Nachweis kann Darmkrebs-Betroffene sicherer von Gesunden unterscheiden als andere Tumormarker oder Blut- bzw. Stuhltests.3,5,6


Früh erkannt – Gefahr gebannt

Darmkrebs ist tückisch, da Beschwerden oft erst auftreten, wenn es schon (fast) zu spät ist. Die gute Nachricht ist aber: Früh erkannt ist Darmkrebs heilbar!

In der Regel entwickelt sich Darmkrebs über viele Jahre hinweg. Mit geeigneten Früherkennungsmethoden lassen sich nicht nur Tumoren im Darm aufspüren, sondern auch Vorstufen. Sie können dann rechtzeitig entfernt werden, bevor ein manifestes kolorektales Karzinom entsteht.

Obwohl die gesetzlichen Krankenversicherungen seit 2002 die Koloskopie zur Darmkrebsfrüherkennung in ihren Leistungskatalog aufgenommen haben, ist Darmkrebs in Deutschland die zweithäufigste Tumorerkrankung bei Frauen und die dritthäufigste bei Männern.
Frauen können die Koloskopie ab dem Alter von 55 Jahren zweimal mit einem 10-Jahres-Abstand in Anspruch nehmen, Männer bereits ab einem Alter von 50 Jahren. Bei familiärer Vorbelastung ist eine Darmspiegelung sogar in deutlich früherem Alter angesagt.

Doch viel zu wenige nehmen das Angebot zur Darmkrebsvorsorge wahr. Entsprechend erfolgen 71 Prozent der Diagnosen erst in einem späten Stadium - oft zu spät: Die Krebsregisterzahlen des Robert-Koch-Instituts (RKI) weisen für 2017 nicht nur 62.000 Neuerkrankungen pro Jahr auf, sondern auch jährlich 25.600 Sterbefälle allein an Darmkrebs.7

Frühere Vorsorge bei familiärer Belastung entscheidend

Zwar tritt Darmkrebs in vielen Fällen erst jenseits des 50. Lebensjahres auf, aber laut Robert-Koch-Institut8 trifft etwa jeder zehnte Darmkrebsfall Menschen vor dem 50. Geburtstag. Mehr als jeder zehnte Deutsche ist familiär vorbelastet – und kann bereits im Alter zwischen 20 und 50 Jahren an Darmkrebs erkranken.
Während dank der Vorsorgeprogramme die Zahl der Darmkrebsfälle über 50 Jahren abnimmt, ist für jüngere Jahrgänge ein Anstieg zu beobachten.

Daher gilt: Angehörige von jung an Darmkrebs Erkrankten sind gut beraten, wenn sie bereits zehn Jahre vor dem Alter der Diagnosestellung des Angehörigen die Darmkrebsvorsorge in Angriff nehmen.



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