Diagnose von Durchfallerregern und Parasiten
Das Enteropathogene-Erreger-Panel untersucht Stuhlproben auf 22 verschiedene Bakterien, Viren und Parasiten gleichzeitig. Das Ergebnis liegt bereits am Tag des Probeneingangs vor.
Mit unserer heutigen Mobilität, häufigen Fernreisen und den Klimaveränderungen treten in Deutschland immer öfter enteropathogene Erreger aus wärmeren Regionen auf. Damit hat sich die Bandbreite der Gastroenteritis-Erreger erweitert und es wird schwieriger, die geeigneten Therapien bei Durchfallerkrankungen und unklaren Abdominalbeschwerden einzuleiten.
Sechs Monate Durchfall - Ein rätselhafter Patient
Ein 67-jähriger Franzose hat seit Monaten blutigen Durchfall. Als er Fieber entwickelt und sein Oberbauch schmerzt, sucht er medizinische Hilfe. Die Ärzte vermuten eine Infektion - finden aber keine Bakterien...
Durch die molekularbiologische Nachweismethode schafft das Enteropathogene-Erreger-Panel schnell und sicher Klarheit, das Ergebnis liegt bereits am Tag des Probeneingangs vor.
Das Enteropathogene-Erreger-Panel erfasst molekularbiologisch:
Bakterien
- Campylobacter jejuni, coli und upsaliensis
- Clostridioides difficile
- Plesiomonas shigelloides
- Salmonella
- Yersinia enterocolitica
- Vibrio parahaemolyticus, vulnificus und cholerae
- Pathogene E. coli/Shigella
- Enteroaggregative E. coli (EAEC)
- Enteropathogene E. coli (EPEC)
- Enterotoxische E. coli (ETEC)
- Shiga-Toxin produzierende E. coli - (STEC) stx1/stx2, E. coli 0157
- Shigella/Enteroinvasive E. coli (EIEC)

Enteropathogene Erreger als Ursache unklarer Abdominalbeschwerden
Insgesamt hat das Institut für die Untersuchung Stuhlproben von 100 Patienten mit unklaren Abdominalbeschwerden ohne Infektionsverdacht analysiert. Das Ergebnis: Mit Hilfe des Enteropathogene-Erreger-Panels wurden in den Stuhlproben 15-mal Infektionserreger nachgewiesen.
Damit ergeben sich neue Behandlungsoptionen für Patienten mit unklaren Abdominalbeschwerden.
Weiterhin Standard-Diagnostik
Den herkömmlichen Nachweis von Durchfallerregern nach mikrobiologisch-infektiologischem Qualitätsstandard bietet das Institut für Mikroökologie ebenfalls an.
Die Standard-Diagnostik untersucht allerdings auf eine eingeschränkte Erregerauswahl, abhängig von Stuhlkonsistenz, Alter und Besonderheiten wie Reiserückkehr, länger anhaltende Diarrhö und Antibiotika-Einnahme.
Das birgt das Risiko, die enteropathogenen Erreger zu übersehen, die sich nicht nach dem Standard-Schema verhalten.
Bei der Diagnostik kommen PCR, kulturelle und serologische Methoden zum Einsatz (siehe Leistungsverzeichnisse). Bei den bakteriellen Erregern wird entweder der Erreger selbst nachgewiesen oder die von ihm gebildeten Toxine.
Das Nachweisspektrum umfasst insgesamt:
Bakterielle Erreger
- Campylobacter
- Salmonella
- Shigella gesamt und Differenzierung von S. dysenteriae, S. sonnei, S. boydii und S.flexneri
- Yersinia enterocolytica
- Enterotoxinbildende E. coli
- Enteropathogene E. coli
Toxinnachweis:
- VTEC stx1 und 2
- EHEC Toxin
- Clostridioides difficile-Toxin (KyberStatus: auch Clostridien gesamt)
Parasiten
- Giardia lamblia
- Entamoeba
- Cryptosporidium
Virale Erreger
- Rotaviren
- Astroviren
- Adenoviren
- Noroviren
Würmer und Wurmeier
- Würmer und Wurmeier
Intestinale Helminthen – also endoparasitäre Würmer - lassen sich in verschiedene Gruppen einteilen:
- Plattwürmer (Plathelminthes): Dazu zählen die Bandwürmer (Cestoden) wie die Taenia-Arten.
- Rundwürmer (Nematoden) sind
- Madenwürmer (Oxyuren) wie Enterobius vermicularis,
- Spulwürmer (Ascarides) wie Ascaris lumbricoides,
- Peitschenwurm (Trichuris trichuria),
- Hakenwurm (Ancylostoma duodenale),
- Zwergfadenwurm (Strongyloides stercoralis) und andere
Jedes Jahr treten weltweit 1,7 Milliarden Fälle von Durchfallerkrankungen auf, die etwa 3,1 Millionen Todesopfer fordern. Allein in Europa zählen wir 154 Millionen Betroffene und 6.000 Todesopfer.
In 30 bis 40 Prozent der Fälle bleibt die Ursache einer akuten Gastroenteritis unbekannt - auch nach der mikrobiologische Untersuchung. Das gilt auch für 45 bis 60 Prozent der von akuter Gastroenteritis betroffenen Kinder in Europa.
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