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Faecalibacterium prausnitzii

Verminderte Zellzahlen des natürlichen Darmbakteriums Faecalibacterium prausnitzii wurden 2008 zum ersten Mal mit der entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn in Verbindung gebracht. 
Dr. Harry Sokol vom Institut National de la Recherche Agronomique in Jouy-en-Josas, Frankreich, hatte den Zusammenhang aufgedeckt. Weitere Untersuchungen von Sokol zeigten daraufhin die entzündungshemmende Wirkung des Bakteriums. 
Eine Studie von PD Dr. Henrik Köhler an der Universität Erlangen und Prof. Dr. Andreas Schwiertz am Institut für Mikroökologie in Herborn fand auch bei Kindern mit Morbus Crohn auffallend geringe Zellzahlen von Faecalibacterium prausnitzii. Als erstes Labor in Europa hat das Institut für Mikroökologie Faecalibacterium prausnitzii molekularbiologisch in der Routine nachgewiesen.

Faecalibacterium prausnitzii wurde 2002 erstmals von Duncan et al. beschrieben. Das Bakterium ist unbeweglich und bildet Buttersäure, Ameisensäure und Milchsäure, aber keinen Wasserstoff.




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